Wirtschaft sieht in Digitalisierung Chancen für den Klimaschutz

80 Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen in der Digitalisierung eine Chance für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Kann die Digitalisierung zum Erreichen der Klimaziele beitragen – oder steht sie ihnen im Weg? Aus Sicht der deutschen Wirtschaft fällt die Antwort eindeutig aus: 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen in der Digitalisierung eine Chance für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Lediglich 17 Prozent sehen sie in dieser Hinsicht als Risiko. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland ab 20 Mitarbeitenden, die im Auftrag des Bitkom durchgeführt wurde.

  • 89 Prozent sagen: Wer in nachhaltige Technologien investiert, hat einen Wettbewerbsvorteil
  • 9 von 10 Unternehmen setzen ihre Nachhaltigkeitsstrategie mit digitalen Tools um
  • 84 Prozent konnten durch Digitalisierung ihren CO2-Ausstoß reduzieren

Demnach bescheinigt die weit überwiegende Mehrheit von 89 Prozent der Unternehmen jenen einen langfristigen Wettbewerbsvorteil, die in nachhaltige Technologien investieren. Jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) sieht in der Digitalisierung eine Möglichkeit für neue, klimaschonende Geschäftsmodelle. „Je mehr Unternehmen gezielt digitale Technologien einsetzen, um Energie zu sparen und ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren, desto größer ist der Beitrag der Wirtschaft zum Klimaschutz“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielen in vielen Unternehmen eine Rolle. Ein Viertel (25 Prozent) der Unternehmen verfolgt eine Nachhaltigkeitsstrategie für das Gesamtunternehmen, bei 29 Prozent gibt es eine Strategie für einzelne Unternehmensbereiche. Weitere 34 Prozent planen eine Nachhaltigkeitsstrategie. Keines dieser Unternehmen lässt dabei digitale Technologien und Anwendungen außer Acht. Bei mehr als einem Viertel (28 Prozent) sind digitale Technologien für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele entscheidend. Bei 37 Prozent haben sie „große Bedeutung“ und bei 28 Prozent „eher große Bedeutung“ – das sind in Summe 93 Prozent. Lediglich bei 5 Prozent der Unternehmen haben digitale Technologien und Anwendungen eine „eher geringe Bedeutung“ für die Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie. Ganz ohne Digitalisierung kommt kein einziges Unternehmen mit konkreten oder noch in Planung befindlichen Nachhaltigkeitszielen aus. Das liegt auch an den positiven Erfahrungen, die die meisten Unternehmen bereits gemacht haben: Bei 84 Prozent ist der CO2-Ausstoß durch den Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen insgesamt gesunken. „Digitaler Klimaschutz ist eine riesige Chance für die deutsche Wirtschaft. Die Unternehmen erhalten und steigern so ihre Wettbewerbsfähigkeit und sparen gleichzeitig CO2 ein“, betont Rohleder.


Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 503 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 32 bis KW 39 2023 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Quelle: bitkom.org