Blog: Energieeffizienz in Gebäuden

Digitales Häppchen 10/23

Autor: Frank Thiel, Digital Coach

Die "Digitalen Häppchen" sind unsere regelmäßigen Blog-Beiträge zu aktuellen Themen rund um die Digitalisierung im Gastgewerbe.

 

„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ sang einst Rudi Carrell. Das war 1975. Fast 50 Jahre später stellen wir uns die gleiche Frage, allerdings mit anderer Intension. Unsere Sommer werden nämlich immer heißer und unser Lebensgefühl passt sich immer mehr den neuen Gegebenheiten an. Die Außengastronomie boomt, Badeseen und Schwimmbäder haben Hochkonjunktur und Ventilatoren und Klimageräte sind gefragter denn je.

Denn Ventilatoren, Klimageräte oder Kühlräume können wahre Energiefresser sein. Dabei ist es doch unser Ziel, den Klimawandel auch durch Energiesparen zu verlangsamen. Ich erkenne hier einen Teufelskreis.

Außerdem ist Energie spätestens seit letztem Jahr nicht nur schwerer zu beschaffen, sondern auch deutlich teurer geworden. Wir sind also angehalten, uns weiter für mehr Energieeffizienz und Klimabewusstsein einzusetzen.

Laut der Deutschen Energieagentur entfallen 35% des gesamten deutschen Energieverbrauchs auf Gebäude. Die Energieeffizienz in Gebäuden zu steigern, ist absolut notwendig.

Da mutet die Diskussion um das neue Gebäudeenergiegesetz - aka „Heizungsgesetz“ - an wie ein schlechter Treppenwitz. Diese Art der Kommunikation zerstört nicht nur Vertrauen, sondern ist auch inhaltlich fragwürdig.

Aus unserer Sicht liegen die Chancen vor allem in der Digitalisierung der Gebäude. Das Internet der Dinge (Internet of Things=IoT) macht es möglich, auch Bestandsgebäude fit für das 21. Jahrhundert zu machen.

 

Smart Building

Ein Smart Building, auch als intelligentes Gebäude oder vernetztes Gebäude bezeichnet, ist ein Gebäude, das moderne Technologien und Systeme nutzt, um seinen Betrieb effizienter, komfortabler, sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Es handelt sich um ein Konzept, bei dem verschiedene Geräte, Sensoren, Daten und Systeme miteinander vernetzt werden, um das Gebäude intelligent zu steuern und zu verwalten.

Hier sind einige Merkmale und Komponenten eines Smart Buildings:

1. Gebäudeautomatisierung:
Digitale Systeme ermöglichen die zentrale Steuerung und Überwachung verschiedener Gebäudefunktionen wie Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Beleuchtung und Sicherheit. Durch die Automatisierung und Integration dieser Systeme können Energieverbrauch und Betriebskosten reduziert werden.

2. Sensorik und Datenerfassung:
Smart Buildings nutzen eine Vielzahl von Sensoren, um Daten zu sammeln und Informationen über den Gebäudebetrieb zu liefern. Zum Beispiel können Temperatur-, Feuchtigkeits- oder Bewegungssensoren eingesetzt werden, um den Energieverbrauch anzupassen oder die Belegung zu erfassen.

3. Energiemanagement:
Durch die Integration von Energiemanagementsystemen können Smart Buildings den Energieverbrauch überwachen, analysieren und optimieren. Das ermöglicht die Identifizierung von Einsparpotenzialen und die Umsetzung von effizienzsteigernden Maßnahmen.

4. Vernetzte Geräte und Internet der Dinge (IoT):
Smart Buildings nutzen das Internet der Dinge, um verschiedene Geräte und Systeme miteinander zu verbinden. Dadurch können sie miteinander kommunizieren, Daten austauschen und gemeinsam Aktionen durchführen. Beispielsweise können vernetzte Thermostate die Raumtemperatur basierend auf der Anwesenheit von Personen und deren Vorlieben automatisch anpassen.

5. Gebäudesicherheit:
Sicherheitssysteme wie Zutrittskontrolle, Videoüberwachung und Brandschutz können miteinander verknüpft werden, um eine umfassende Überwachung und Steuerung der Sicherheitsaspekte des Gebäudes zu ermöglichen.

6. Komfort und Personalisierung:
Durch die Verwendung von intelligenten Steuerungssystemen kann man den Komfort in Räumen personalisieren. Zum Beispiel können die Beleuchtung, die Raumtemperatur oder die Beschattung nach individuellen Vorlieben angepasst werden.

 

IoT und AIoT

Das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) bringt reale „Dinge“ - Werkstoffe, Gegenstände, Maschinen, Anlagen, Geräte usw. - in die digitale Welt und vernetzt sie miteinander. Es wird sozusagen ein virtuelles Abbild erstellt. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz, wird das Internet der Dinge zum AIoT.

NICHT WARTEN, JETZT STARTEN

Und diese Punkte sollten Sie bei Ihrem Smart-Building-Projekt beachten:

  • Holen Sie sich Rat vom Fachmann (z.B. Energieberater)
  • Formulieren Sie Ihre Ziele
  • Starten Sie schnellstmöglich mit der Energieverbrauchsmessung (Monitoring)
  • Berufen Sie Ihr Projektteam und erstellen Sie ein Budget
  • Prüfen Sie die Gebäudeinfrastruktur (Kabel, Wände)
  • Informieren Sie sich über Funktechnologien (Bluetooth, WLAN, Zigbee etc.).
  • Nutzen Sie Integrationen zu Ihren bestehenden Systemen (z.B. GLT, PMS)
  • Achten Sie auf Cyber-Sicherheit
  • Nutzen Sie die angebotenen Förderprogramme

Die Digital Coaches unterstützen Sie gerne bei Ihren nächsten Schritten. Wir haben viele Smart Building Lösungen gesichtet, kennen die Ansprechpartner und können die wichtigsten Förderprogramme nennen.

Weitere wichtige und nützliche Tipps zum Energiesparen finden Sie auf den Seiten der DEHOGA Energiekampagne.


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